Venray, NASCAR-Euro-Series

Ein turbulentes Holland-Wochenende

Beim NASCAR-Euro-Series-Lauf am Ovalkurs von Venray musste das dexwet Renauer Team Schwerarbeit leisten

Eine mehrfache Premiere feierte das dexwet Renauer Motorsport Team an diesem Wochenende. Im Zuge der NASCAR Whelen Euro Series gastierte die Crew aus Neunkirchen zum einen erstmals im niederländischen Venray und war zum anderen erstmals gleich mit zwei Ford Mustangs am Start. Zudem sahen sich die beiden Piloten Florian Renauer und Martin Doubek auch zum ersten Mal mit einem Ovalkurs konfrontiert – der noch dazu als der schnellste in Europa gilt.

Martin Doubek CZ Venray Renauer Team

Florian Renauer holte in den zwei Rennen der Eliteklasse 1 einen achten Platz, wurde beim zweiten Mal nach einer Kollision in die Mauer geschleudert und nach nur 12 absolvierten Runden als 16. gewertet. In der Eliteklasse 2 standen am Ende Rang vier und Rang neun zu Buche. Der 20-jährige Tscheche Martin Doubek startete als NASCAR-Debütant nur in der Eliteklasse 2, wo es zum Einstand zwei 16. Plätze gab. Sieger in den beiden Eliteklasse-2-Rennen wurde jeweils der Österreicher Philipp Lietz.

Florian Renauer hatte bereits am Samstag in seiner Eigenschaft als Fahrer Schwerstarbeit verrichtet. Weil er in beiden Eliteklassen vertreten war, standen gleich vier freie Trainingsläufe, zwei Qualifyings und zwei Rennen an einem Tag auf seinem Stundenplan. „Das war natürlich Hardcore“, meinte der 21 Jahre junge Pilot nach getaner Arbeit. „Aber ich war nach meiner ersten Erfahrung mit einem Ovalkurs begeistert. Das hat mir riesigen Spaß gemacht. Unglaublich wie knapp und eng es da zugeht. Mit meinem Topten-Platz in der Eliteklasse 1 bin ich wirklich sehr zufrieden. In Elite 2 hätte ich mir ehrlich gesagt nach einem guten Qualifying ein bissel mehr erwartet, wäre ich gerne aufs Podest gefahren. Aber dann bin ich im ersten Rennen bei zwei Restarts wegen Unfällen leider auf der Innenbahn gewesen. Da kannst du den Schwung nicht so mitnehmen, und so bin ich etwas zurückgefallen und musste mich erst mühevoll wieder nach vorne kämpfen.“

Dass Florian Renauer an diesem Wochenende überhaupt alle vier Rennen bestreiten konnte, verdankt er einer Meisterleistung seines dexwet-Teams. Nach dem Mauercrash war der Ford Mustang am Sonntagnachmittag so sehr beschädigt, „dass“, so Teamchef Sepp Renauer, „keiner hier in Venray auch nur einen Cent darauf gewettet hätte, dass wir hier noch fahren können.“ Vor einer immer größer werdenden Menge staunender Zuschauer vor dem Serviceplatz der Niederösterreicher wurde das Auto fünf Minuten vor dem letzten Rennen fertig. Florian Renauer: „Ich hatte echt Gänsehaut. Alle im Team habe so sehr zusammengeholfen, da muss ich einen großen Dank aussprechen. Wir waren alle noch ölverschmiert, als ich ins reparierte Auto gestiegen bin.“ Dass Renauer dann im letzten Rennen zur Eliteklasse 2 dann leider Opfer einer falschen Startaufstellung und deshalb einer besseren Platzierung beraubt wurde, passte ins Bild eines Tages, der – Zitat Teamchef Renauer – „zumindest sportlich nicht ganz so ideal gelaufen ist. Aber das ist eben so, einmal geht’s gut, ein anderes Mal halt nicht.“

Austragungsstrecken auf denen 2015 die NASCAR Whelen Euro Serie gefahren wird:

25/ 26. April
Valencia Circuit Ricardo Tomo (ESP)
Straßenkurs, Länge 4,005 Km

23/ 24. Mai
Venray Raceway (NED)
Ovalkurs, Länge 880 Meter

06/ 07. Juni
Brands Hatch Circuit (GBR)
Straßenkurs, Länge 1,929 Km

27/ 28. Juni
Tours Speedway (FRA)
Oval Kurs, Länge 600 Meter

12/ 13. September
Autodromo dell Ùmbria, Magione (ITA)
Straßenkurs, Länge 2,507 Kilometer

03/ 04. Oktober
Zolder Circuit, (BEL)
Straßenkurs, Länge 4,011 Kilometer

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