Brands Hatch brachte diesmal wenig Glück
Das dexwet Renauer Team aus Neunkirchen holte beim NASCAR-Wochenende in England einen neunten Platz / Leider hatte man diesmal auch das Pech an Bord
Das bisher sehr erfolgreiche dexwet Renauer Team war an diesem Wochenende wieder im Großeinsatz. Gleich vier Piloten brachte die Crew aus Neunkirchen in Niederösterreich beim dritten Saisonauftritt der NASCAR Whelen Euro Series in Brands Hatch an den Start.
Vorneweg: Vom Glück begünstigt waren die Österreicher auf der Traditionsrennstrecke im verregneten England diesmal leider nicht. Mit einem neunten Platz im ersten Rennen der Eliteklasse 1 brachte Florian Renauer das beste Ergebnis mit nach Hause. „Es war ein irrsinnig schwieriges Rennen“, meinte der Ford-Mustang-Pilot nachher. „Das Niveau in der Profiklasse ist halt schon sehr hoch. Da muss man auch mal mit einem neunten Platz zufrieden sein.“ Nicht so rosig lief es für Renauer, der am Montag seinen 23. Geburtstag feiert, im heutigen zweiten Eliteklasse-1-Rennen. Da spielte nämlich nach 13 Runden das Gertriebe seines Gefährts nicht mit, und das Rennen war vorzeitig vorbei.
Noch böser erwischte es Martin Doubek, der ebenfalls in Diensten des niederösterreichischen Rennstalls steht und bislang in der Eliteklasse 2 so tolle Ergebnisse einfahren konnte, dass er sogar als Dritter in der Gesamtwertung zum Brands-Hatch-Wochenende kam. Doch leider sah der junge Tscheche diesmal in beiden Rennen keine Zielflagge. Auch ihm, der mit demselben Auto wie Florian Renauer fährt, machte das Getriebe zu schaffen.
Relativ gut schlug sich Neueinsteiger Peter Gross. Der Zahnarzt aus Wien probierte sich bei seinem allerersten Auftritt in der NASCAR-Serie gleich bei den Profis und in der Eliteklasse 2. Im ersten Klasse-1-Rennen hielt er gut mit und kam als 19. ins Ziel, im zweiten Heat war jedoch schon in der ersten Runde Schluss. Gross rutschte von der Strecke in den Kies und brachte den dexwet Ford Mustang von dort nicht mehr raus. In den beiden Klasse-2-Läufen holte der Wiener die Plätze 17 und 18.
Der Steirer Willy Gruber brachte seinen nach einem Crash in Venray neu überarbeiteten Chevrolet an den Start. Obwohl ihm eine hartnäckige Augenentzündung zusetzte, erreichte er in der Elite 1 einen 21. und in der Elite 2 einen 15. Platz. Im heutigen Elite-2-Rennen war für ihn aber ebenfalls kurz nach dem Start Schluss. Nach einem Unfall mit mehreren Fahrzeugen vor ihm fand auch er sich in der Auslaufzone wieder.
Teamchef Sepp Renauer haderte mit dem Schicksal: „Wir haben im Ford Mustang von Florian und Martin vor dem Rennwochenende vorsorglich ein Gestänge im Getriebe getauscht, weil das alte schon etwas ausgeschlagen war. Plötzlich hatten beide Piloten nach dem zweiten Gang Probleme mit dem Schalten. Erst nach drei Ausfällen und unzähligen Checks hat sich herausgestellt, dass sich ein fast nicht sichtbares Steinchen im Gearshifter (Anm.: der Mechanismus, der die Übergänge in die jeweiligen Gänge regelt) befunden hatte. Dass der Stein da überhaupt reingekommen ist, da ist schon wirklich einmaliges Pech dabei. Schade, dass es sich diesmal gerade uns ausgesucht hat.“
Austragungsstrecken der NASCAR Whelen Euro Serie 2016:
23./24. April Valencia Circuit Ricardo Tomo (ESP), Straßenkurs, Länge 4,005 Km
15./16. Mai Venray Raceway (NED), Ovalkurs, Länge 880 Meter
11./12. Juni Brands Hatch Circuit (GBR), Straßenkurs, Länge 1,929 Km
25./26. Juni Tours Speedway (FRA), Oval Kurs, Länge 600 Meter
17./18. September Adria International Raceway (ITA), Straßenkurs, Länge 2,702 Kilometer
8./ 9. Oktober Zolder Circuit, (BEL), Straßenkurs, Länge 4,011 Kilometer