V8 Superstars-Test, Adria Raceway (I)

Florian Renauer beeindruckt beim V8 Superstars-Test am Adria Raceway

Während Zuhause in Österreich derzeit höchstens Nikolaus und Krampus ihre Runden ziehen, verlängert Renauer Motorsport in Italien die Motorsportsaison – und das äußerst erfolgreich: Bei einem exklusiven Testtag in einem Chevrolet Lumina CR8 aus der V8 Superstars-Serie auf dem Adria Raceway beeindruckte der 19-jährige Niederösterreicher Florian Renauer nicht nur das Team von Solaris Motorsport, sondern lockte bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sogar die italienischen Serienpromoter an die Strecke. Insgesamt 42 Runden lang – den ersten seiner noch jungen Karriere in einem 520 PS starken V8-Boliden – zeigte der amtierende GT4-Meister im GT-Cup Austria eine tadellose Leistung. Damit nicht genug, fuhr er mit dem Stammfahrer des Teams – in der abgelaufenen Saison immerhin Gesamt-Fünfter der international besetzten Serie – auf Augenhöhe.

Am Abend des 4. Dezember wusste man auf dem Adria Raceway vor den Toren Venedigs nicht, wer sich gerade am meisten freute: Florian Renauer über seine mehr als gelungenen Test-Premiere in einem über 500 PS starken V8-Rennwagen, Vater und Teamchef Sepp Renauer über die immer konkretere Alternative für die kommende Saison oder die Verantwortlichen von Solaris Motorsport über den superschnellen Sportwagen-Youngster, der ihnen da so unverhofft in den Schoß gefallen war.

Bereits Ende Oktober, bei seinem Doppelsieg mit der Ginetta G50 GT4 in der GTS-Open-Klasse der GT-Sprint-Serie in Pergusa, Sizilien, hatte Flo Renauer die Italiener nachhaltig beeindruckt. Als dann das Angebot folgte, am Adria Raceway einen aktuellen V8-Superstar-Wagen zu testen, sagte man spontan zu. „Obwohl es mein erstes Mal in Adria war, die Strecke feucht und die Reifen kalt und abgefahren waren, kam ich auf Anhieb super mit dem Auto zurecht“, schildert Florian seine ersten Eindrücke über den 520 PS starken V8-Chevy. „Der 6,2 Liter-Motor bietet unglaubliches Drehmoment, das Layout erinnert an die DTM, auch hier sitzt man weit hinten.“

Im Laufe des mehrstündigen Tests fuhr Florian mehrere 5-Runden-Stints, blieb absolut fehlerlos und steigerte sich kontinuierlich – bis er in der abschließenden Quali-Simulation Tagesbestzeit markierte. „Es war ein fantastisches Erlebnis! Das Team hat extrem professionell gearbeitet und es hat wirklich Spaß gemacht“, so ein überglücklicher Flo Renauer, der nun Lunte gerochen hat.

Auch für Teamchef Sepp Renauer gewinnt die V8-Superstars-Serie immer mehr an Attraktivität: „Hier wird nicht nur sehr professionell gearbeitet, man zeigt auch gr0ßes Interesse. Wo sonst kommen gleich drei Serien-Verantwortliche zu einem einfachen Testtag? Das Konzept der Meisterschaft stimmt: Hier kämpfen gestandene Formel 1-Piloten wie Christian Klien oder Vitantonio Liuzzi gegen junge Wilde in spannenden Sprintrennen. Und das Budget für die acht Rennen beträgt nur Drittel dessen, was eine Saison in der Tourenwagen-WM kostet. Mal sehen, was 2013 so bringt…“

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